Samstag, 13. April 2013

Nigirisushi [握り寿司]

Nigirisushi/ nigirizushi ist auch unter dem Namen edomaesushi [江戸前寿司] bekannt - weil man die Zutaten damals in der Bucht vor (mae) dem alten Tokyo (edo) gefangen hat. Ursprünglich war Sushi ein beliebtes Gericht, das wie Fast Food von fahrbaren Ständen (yatai) aus verkauft wurde. Die beschäftigten Leute von Edo mochten es, weil es schnell zubereitet wurde und sie nicht auf ihr Essen warten mussten.

Heutzutage isst man Sushi im Restaurant - im Sushiya. Man bestellt es entweder als Set oder à la carte. Bei Sets kann man zwischen tokujou [特上- extra-special], jou [上 - special] und nami [並 - regular] wählen, die sich auf Grund des Preises der verwendeten Zutaten unterscheiden. Sets enthalten für gewöhnlich sowohl nigirisushi als auch makisushi (gerollt) und werden auf hölzernen Tabletts oder in speziellen lackierten "Schüsseln" serviert.

tokujou Sushiset

 Sushi, das man à la carte bestellt, kommt in Pärchen. Es gibt unzählige Sorten und es ist bei weitem auch nicht nur auf Fisch begrenzt. Beliebte Sorten sind:

Thunfischbauch [とろ - toro]
Garnele [ebi - えび]
Rotmuschel? Gibt es dafür einen deutschen Namen? [akagai - 赤貝]

Meeraal [anago - 穴子]

Seeigel [uni - うに]
Lachrogen [ikura - いくら]

Aber wie gesagt, es gibt noch viiiiiele andere Sorten. Was Thunfisch angeht, so kommt man natürlich nicht an den Geschmack in Japan heran (glaubt mir...), aber ich habe festgestellt, und das wurde auch von japanischen Gästen bestätigt, dass der Lachs in Deutschland oft viel besser ist als der in Japan. Außerdem kann man den züchten. Also Leute, esst Lachs!

Sushi kann sowohl mit den Händen als auch mit Stäbchen gegessen werden. Bloß kein Besteck nehmen! Und man tunkt auch nur den Fisch ein.

In den Sushirestaurants in Japan (und mittlerweile auch in einigen in Deutschland) gibt es zum Sushi grünen Tee, der in großen Porzellanbechern [湯飲み茶碗- yunomijawan] serviert wird und agari heißt.


Noch eine Sache. Zu Sushi gibt es ja immer eingelegten Ingwer [gari - がり], richtig?


Ich sehe hier oft Leute (meine Eltern eingeschlossen), die davon Unmassen verputzen, weil er ja gratis ist usw. Gari ist aber nicht als füllender Snack gedacht. Zwischen zwei Sushistücken, die unterschiedlichen Fisch als Topping haben, soll man ein Stück Ingwer essen, denn das reinigt die Geschmacksnerven.

Samstag, 16. März 2013

Hiragana 1

Lernen wir japanisch! \(^ ^)/
 
Neben der Grammtik besteht die Japanische Schrift aus 3 Alphabeten - Hiragana, Katakana und Kanji.


Hiragana benutzt man für japanische Worte, die kein Kanji haben, für Verbindungen, für Partikel und andere.
Katakana benutzt man für übernommene Worte, die weder japanisch noch chinesisch sind, für Lautworte (z.B. 'dokidoki' für das klopfende Herz) oder, um etwas zu betonen.
Kanji wurden größtenteils aus dem Chinesischen übernommen, sie sind ziemlich kompliziert, aber wichtig, weil ein Wort oft verschiedene Bedeutungen hat und man dann dringend ein Kanji braucht, um zu verstehen, worum es geht. So kann das Wort 'ki' bspw. Geist, Maschine, Baum und noch mehr heißen - das Kanji ist jedes Mal anders.


さようなら - 'sayounara' (Hiragana)
マックドナルド - 'McDonalds' (Katakana)
土曜日 - 'Samstag' (Kanji)

Ich habe Hiragana und Katakana durch stures Lernen und Anwenden verinnerlicht. Allerdings bin ich auch zur Schule gegangen und war gezwungen, es immer wieder zu nutzen.


 Man kann allerdings auch mit Eselsbrücken arbeiten, wenn einem das Auswendiglernen schwer fällt.

 
Es ist sehr wichtig, immer zu schreiben, um es sich einzuprägen! Japaner schreiben normalerweise nicht in Zeilen, sondern in quadratischen Kästchen von rechts nach links. Hier könnt ihr euch ein Übungsblatt ausdrucken und ein paar mal die Vokalzeile durchüben. Ihr solltet versuchen, euch an die Strichreihenfolge zu halten, das macht es einfacher. (^v^)
 
 Nächstes Mal bekommt ihr dann eine kleine Übung von mir.
(─‿‿─)
 

Samstag, 9. März 2013

Kochen im Frühling: Haru no Aji [春の味]

Haru no Aji bedeutet übersetzt "Der Geschmack (oder die Geschmäcker) des Frühlings". Kochen je nach Saison ist ein wichtiger Teil der japanischen Esskultur. Kein anderes Land orientiert sich so an der Natur. Es gibt je nach Jahreszeit (Japan hat genau wie wir 4 Jahreszeiten) unterschiedliche Süßigkeiten, unterschiedliche Zutaten, unterschiedliche Fische etc. Auch angerichtet wird in Ahnlehnung an die Natur.



Frühling ist die Zeit des Jahres, in der die Natur zum Leben erwacht. Knospen sprießen, Pflanzen sind noch nicht ausgereift und dementsprechend findet man in den Läden viele bittere Gemüse zu kaufen. Diese werden dann gekocht oder frittiert und mit süßen Gewürzen abgeschmeckt, um die Bitterkeit zu beseitigen. Frühling ist übrigens auch die beste Zeit für Schalentiere.

Bambus:



Takenoko [竹の子] wird im Mai ausgegraben, wenn er seinen Kopf an die Oberfläche reckt. Sie werden in großen Töpfen gekocht und in vielen verschiedenen Gerichten verwendet, z.B.


 tosani [土佐煮] - takenoko wird in Sojasauce gekocht und dann in Bonitoflocken gewendet.
takenoko gohan [竹の子ご飯] - gekochter Reis gemischt mit takenoko


Sansai:


Das bedeutet "Berggemüse". Man findet viel Sansai [山菜] in den Bergen oder in der Nähe von Reisfeldern.

warabi [] - Farnkraut
fuki [ふき] - Moorrhababer
seri [せり] - Mädesüß















Sie sind ziemlich bitter und werden deswegen gekocht, bevor man sie in Gerichten verwendet. Man kann sie jedoch auch vorbraten und dann mit Zucker und Sojasauce kochen.


ohitashi [お浸し] - kalt mit Sojasauce und Katsuoboshi
karashi-ae [辛し和え] - kalt mit Senf


Tai:


Sein Aussehen und sein Geschmack machen den Tai [ - Brasse] zum Aristokraten unter den Fischen. Der pinke sakuradai wird für gewöhnlich gesalzen und im Ganzen gegrillt für Hochzeiten oder andere Feste. Man kann ihn auch zu sashimi verarbeiten und aus dem Kopf (der dann übrig wäre) kocht man eine salzige Suppe, namens ushio-jiru. Der leichte, süßliche Geschmack von tai ist sehr beliebt.

 
Sawara:



Das weiche, weiße Fleisch des Sawara [ - Spanische Makrele] wird als Filet verwendet. Es wird gesalzen und gegrillt zu shio-yaki oder in Sojasauce, Sake, Mirin und Yuzu mariniert und dann gegrillt zu yuan-yaki.

Hamaguri:



Hamaguri [ - Venusmuscheln] sind ein zentraler Aspekt des momo no sekku (hinamatsuri, das Mädchenfest im März). Sie werden in ihrer Schale gekocht zu yaki-hamaguri oder zusammen mit mitsuba zur Suppeneinlage.